Einige Informationen zu dem aktuellen Lesebuch:

 

 

Verlagstext:

 

Mit dieser Monografie legt Dieter Borchmeyer eine umfassende Darstellung des dichterischen und essayistischen Werks Thomas Manns vor. Borchmeyer schildert nicht nur die Lebensstationen Manns von Lübeck über München und Pacific Palisades bis nach Zürich, sondern beschreibt das Werk in seiner Totalität, setzt es in Beziehung zu seiner sozialgeschichtlichen, ästhetischen und weltliterarischen Tradition, und erläutert seine Verortung in der geistigen Situation der Zeit. So spielen die politischen Wandlungen Thomas Manns im Spiegel seiner Erzählungen und Essays vom Kaiserreich über Weimarer Republik und Drittes Reich bis zur Kriegs- und Nachkriegszeit in Europa und Amerika in diesem Buch eine bedeutende Rolle, ja Thomas Mann zeigt sich als politischer Autor par excellence, auch schon zu der Zeit, als er selbst noch wähnte, ein "Unpolitischer" zu sein. Der Autor des Zauberberg, der Joseph-Tetralogie und des Doktor Faustus offenbart sich hier überraschend als Zeitgenosse.

 

 

 

Wikipedia: Dieter Borchmeyer:

 

Dieter Borchmeyer (* 3. Mai 1941 in Essen) ist ein deutscher Professor für Literaturwissenschaften und war von 2004 bis 2013 Präsident der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.

Dieter Borchmeyer ist der Sohn von Joseph Borchmeyer, Politiker, 1932/33 Reichstagsabgeordneter  der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP), und Bärbel Borchmeyer, geb. Schulten.

Er begann sein Studium der Germanistik und katholischen Theologie 1961 an der Universität München. Nach den Staatsexamina und der Promotion unterrichtete er von 1972 bis 1979 an einer Münchner Gesamtschule und war gleichzeitig Lehrbeauftragter am Germanistischen Seminar der Universität. Nach der Habilitation 1979 übernahm er Lehrstuhlvertretungen an den Universitäten in Erlangen und Würzburg. 1982 wurde er als Professor für Theaterwissenschaft an die Universität München berufen. Seit 1988 war er Ordinarius für Neuere Deutsche Literatur und Theaterwissenschaft an der Universität Heidelberg. Von 1991 bis 1993 amtierte er als Dekan der Neuphilologischen Fakultät. Seine Zeit in Heidelberg wurde immer wieder unterbrochen durch Gastprofessuren an zahlreichen Universitäten in Frankreich, Österreich und vor allem den USA.

 

Borchmeyer ist Professor emeritus an der Universität Heidelberg und Honorarprofessor an der Universität Graz. Im Rahmen der Stiftungsdozentur „Heidelberger Vorträge zur Kulturtheorie“ lehrt er weiterhin an der Universität Heidelberg. Von 2004 bis 2013 war er Präsident der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und Stiftungsratsvorsitzender der Ernst von Siemens Musikstiftung. Sein Arbeitsfeld ist vor allem die deutsche Literatur vom 18. bis 20. Jahrhundert und das Musiktheater mit Monographien zu Goethe, Schiller, Mozart, Richard Wagner, Nietzsche und Thomas Mann. Sein Hauptwerk ist die Monographie Was ist deutsch?, in der er umfassend die Wandlungen der deutschen Identitätssuche im Spannungsfeld von nationaler Selbstbestimmung und Weltbürgerlichkeit analysiert.